INNUNG aktuell: RS Öffentlichkeitsarbeit 25/2022 - Presseinformation: Kfz-Gewerbe Bayern vom 9. November 2022 |
Kfz-Gewerbe Bayern: Individuelle Mobilität darf nicht aufs Spiel gesetzt werden
Präsident Vetterl: „Eigenes Auto muss bezahlbar bleiben“ – Kritik an Verbrennerverbot und Herstellerpolitik
München. Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen sieben Innungen kritisiert das jüngst von der EU bestätigte Verbrennerverbot. „Die EU setzt mit ihrem Beschluss de facto ein Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 durch – ohne darauf zu achten, dass individuelle Mobilität nicht nur klimaschonend, sondern auch bezahlbar sein muss“, sagte Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes. „Statt die Elektromobilität als eine tragende Säule unter mehreren Antriebsformen auszubauen, wird politisch eine einseitige Abhängigkeit zementiert. Dabei fehlt es an flächendeckender Infrastruktur und die Strompreise erreichen hierzulande historische Rekordstände“, sagte Vetterl.
Schon jetzt würden zudem viele Automobilhersteller Verbrenner-Fahrzeuge aus ihren Modellpaletten streichen. Dies betreffe vor allem auch Einstiegsmodelle. „Wenn günstige Einstiegsmodelle mit kleinen, aber hochmodernen Verbrennermotoren fehlen, weil sich die Hersteller auch aufgrund der Brüsseler Beschlüsse weiterhin voll auf höherpreisige Elektromodelle einstellen, dann ist das in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv“, sagte Präsident Vetterl. So habe der durchschnittliche Neuwagenpreis in weniger als fünf Jahren um fast 25 Prozent auf rund 38.000 Euro zugenommen. Die Auswirkungen der Hochinflation als Folge der aktuellen Energiekostenkrise dürften diese Entwicklung zudem weiter verschärfen. „Autofahrer, die sich keine modernen Verbrennerfahrzeuge mehr leisten können, fahren ihre alten Fahrzeuge weiter so lange es geht. Das gilt für Privatleute und das gilt beispielsweise auch für Handwerker, die auf ihre Fahrzeuge dringend angewiesen sind. Diese Entwicklung trägt nicht zum Klimaschutz bei – und sie belastet unsere mittelständisch geprägten Autohäuser, weil Kaufentscheidungen nicht nur vertagt, sondern womöglich gänzlich verworfen werden.“
Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe sieht daher sowohl Politik als auch Hersteller gefordert, die Mobilitätswende nicht auf dem Rücken des Mittelstands auszutragen. „Die individuelle Mobilität darf nicht unter dem Deckmantel des Klimaschutzes aufs Spiel gesetzt werden. Das eigene Auto muss bezahlbar bleiben“, sagte Präsident Vetterl.
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