1.6 Jahrespressegespräch: Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern schaut zufrieden auf das Jahr 2012 zurück! Drucken

Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern ist zufrieden mit dem Autojahr 2012 im Freistaat. Im Neuwagenbereich wurden 2012 unsere Erwartungen erfüllt, die Besitzumschreibungen haben im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.

 

Die Werkstattauslastung verlief weiter stabil auf gutem Niveau. Insgesamt führt dies in unserer Bewertung des Jahres 2012 dazu, dass wir von einem ordentlichen Wirtschaftsjahr sprechen können. Nach einem sehr guten Jahr 2011 musste es zu einer Normalisierung des Marktes kommen.

Dieses ist auf einem anständigen Niveau erfolgt. Die Umsatzerlöse der bayerischen Kfz-Betriebe mit den Sparten Neu- und Gebrauchtwagenhandel sowie Kfz-Serviceleistungen sanken leicht von 20,15 Milliarden im Vorjahr auf 19,97 Milliarden Euro (-0,9 %).

Neuwagenbereich

Der Pkw-Neuwagenbereich zeichnet sich dabei mit einem Umsatzrückgang um 6,39 Prozent auf nun 7,947 Milliarden Euro im Besonderen verantwortlich, was aber mit dem Rückgang bei den Neuzulassungen korrespondiert. Insgesamt sind in Bayern in 2012 704.328 Pkw, Lkw und Zugmaschinen neu zugelassen worden, wovon auf den Pkw-Bereich 602.494 Einheiten entfielen. Im Lkw-Neuwagenhandel wurden 2012 44.662 Fahrzeuge verkauft.

Gebrauchtwagenmarkt

Im Gebrauchtwagenmarkt konnte der markengebundene Handel seine Anteile mit 35 Prozent halten, der freie Gebrauchtwagenhandel steigerte seine Marktanteile von 21 auf 24 Prozent. Der Trend zum Kauf beim unternehmerischen Handel nimmt weiter zu. Der markengebundene Handel erzielte dabei Umsätze fast auf dem Vorjahresniveau (-0,04 %), während der nichtmarkengebundene Handel, in der Regel Meisterbetriebe des Kfz-Gewerbes, ein deutliches Plus von über 20 Prozent verzeichnen konnte.

Die Besitzumschreibungen 2012

- insgesamt in allen Fahrzeugbereichen

- stiegen erfreulicherweise erneut um weitere 1,8 Prozent auf 1.267.873 Einheiten in Bayern. Im Bereich Pkw verzeichnen wir nun seit 2010 konstant einen Besitzwechsel jenseits der Millionengrenze. Bei nun 1.105.982 Pkws verzeichnen wir gegenüber 2011 wieder ein Plus von 2,2 Prozent.

Zusammenfassung Handel Wir stellen fest, dass der Ertrag pro Fahrzeug sinkt und so letztlich auch die Gesamterträge zumindest stagnieren. So mancher Betrieb muss dadurch rote Zahlen schreiben, auch wenn die Farbe „schwarz“ klar dominiert. Der Handel erwirtschaftete im zurückliegenden Jahr nach unserer Schätzung nur noch 1,1 Prozent Umsatzrendite.

Wir gehen auch 2013 von einem durchaus stabilen und robusten Markt im Freistaat aus. Das Service- und Werkstattgeschäft in Bayern Die Werkstattauslastung war 2012 mit 79 Prozent zufriedenstellend und auf stabilem Niveau.

Wir stellen eine leichte Verschiebung weg von den Markenwerkstätten hin zu den freien Werkstätten fest, was dem fortlaufend älter werdenden Fahrzeugbestand geschuldet ist. Das durchschnittliche Fahrzeugalter nähert sich langsam aber sicher 9 Jahren an. Die Wartungsarbeiten pro Pkw sind 2012 zurückgegangen: Der Wartungsaufwand pro Fahrzeug lag bei 252,00 Euro.

Bei den Reparaturkosten gab es Veränderungen: Pro Fahrzeug stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr von 173,00 auf 215,00 Euro an.

Die betriebswirtschaftliche Situation sollte auch 2013 stabil bleiben. Tragende Säule der Stabilität werden die Umsätze im Servicegeschäft sein.

Auszug aus Rundschreiben 2/2013